(Fehlt in der Überschrift die weibliche Form? Die Erklärung dazu gibt es hier Warum ich meistens nicht gendere und manchmal doch. )
Eine der besten Ideen war es, Konfirmanden die Aufgabe zu stellen, ein Evangelium zu lesen.
Die Erfahrung zeigt, viele Konfirmanden wissen irgendwas von Jesus. Sie kennen aus Religionsunterricht, Schulgottesdienst und vielleicht auch anderen Zugängen einzelne Geschichten von Jesus. Die wenigsten aber haben ein halbwegs klares Bild was er gesagt und getan hat.
Ich war immer wieder verblüfft, wie anders wir, nachdem die Konfirmanden ein Evangelium gelesen hatten, über Jesus sprechen konnten. Vielen waren einzelne Geschichten, Aussagen und manche Zusammenhänge hängen geblieben.
Im Detail: Ich gab den Konfirmanden für diese Aufgabe so ca. 8 Wochen Zeit. Oft habe ich Ihnen kurz aufgezeigt, dass dies dann etwa 3 ½ Seiten pro Woche sind. Machbar? Machbar! Die meisten Konfirmanden hatten damit kein großes Problem. Einige aber lesen äußerst ungern und/oder schlecht. Ich wies die Konfirmanden darauf hin, dass man, zum Beispiel mit einer entsprechenden App, sich den Text auch vorlesen lassen kann.
Damit Sie sich ein bisschen mehr mit dem Inhalt beschäftigen, stellte ich zusätzlich die Aufgabe: Schreibt eine Seite über Jesus, egal in welcher Weise. Es muss kein sauberer Aufsatz sein. Ihr könnt auch ein paar Geschichten grob zusammenfassen. „Hauptsache, es ist von euch.“
Natürlich gab es immer mal wieder besondere Schlauberger, die aus ihrem Religionsbuch eine Seite abschrieben. Dies war dann leicht auffällig. Vermutlich kann man in Zeiten von KI diese Aufgabe nicht mehr so stellen.
Zwei weitere Fragen sollten die Konfirmanden dann noch beantworten:
Was sagt Jesus über sich selbst? (Um die Beantwortung dieser Frage den Lesern des Matthäus und des Lukasevangeliums etwas einfacher zu machen, erklärte ich Ihnen, dass Jesus, wenn er vom Menschensohn spricht, sich selbst meint.)
Warum musste Jesus leiden und sterben?
Ich ließ den Konfirmanden die Auswahl, ob sie Matthäus Lukas oder Johannes lesen wollten. Markus schloss ich aus mit der klar kommunizierten Begründung, „Ist einfach zu kurz.“